Loslassen braucht Mut. Und schenkt Klarheit.
Meine persönliche Heldenreise mit Viva Azul
Viva Azul – das gibt es schon. Im letzten Jahr begleite ich eine kleine Gruppe von Menschen in einer besonderen Woche in Andalusien. An der Costa del Sol. Unter blauem Himmel. Ein Platz zum Schießen, eine Holzschaukel, um hoch hinauszuschwingen, kleine Nischen zum Reden, Sinnieren, Alleinsein. Die Yurten als Rückzugsorte. Leckeres Essen. Der weite Blick bis hinunter zum Meer. Eine Woche voller Tiefe, Leichtigkeit und Verbindung.
Ich liebe Spanien. Die Sprache, den Geruch der Luft, das Licht, das Lebensgefühl. Andalusien hat für mich eine besondere Magie. Deshalb will ich auch in diesem Jahr wieder dorthin – und erneut Menschen begleiten, die sich mutig aufstellen, ausrichten und loslassen.
Ich gebe alles – und beginne zu zweifeln
Mit Begeisterung starte ich in die Vorbereitung. Ich erzähle, plane, schreibe, spreche mit Interessierten. Drei Frauen melden sich an. Andere sind berührt, aber können nicht: kein Urlaub, kein Geld, keine Zeit. Oder zumindest noch kein klares Ja.
Ich beginne zu zweifeln. Wäge ab. Halte die Spannung. Ziehe noch ein bisschen. Hoffe noch ein bisschen.
Eine klare Frage – eine klare Antwort
An einem freien Tag im Juni sitze ich bei über 30 Grad am Rhein. Die Sonne brennt. Ich will loslassen – aber innerlich halte ich die Sehne noch fest. Da ploppt Darjas Nachricht auf: „Kommst du nun wirklich? Ich hätte eine andere Anfrage.“
Zack. Plötzlich ist es da, das klare Nein. Kein langes Zögern mehr. Ich weiß, was zu tun ist: Es passt in diesem Jahr nicht. Ich sage ab – nicht leichtfertig, sondern bewusst. Und in dem Moment, in dem ich es tue, spüre ich: Jetzt ist wieder Luft. Jetzt kann etwas Neues entstehen.
Was beim Bogenschießen sichtbar wird
Im Bogen zeigt sich das ganz anschaulich.
Oft stehen Frauen da, ganz aufgespannt, bereit zum Schuss. Stephanie zum Beispiel. Sie zielt und sagt: „Ich lasse los.“ Ihre Finger bewegen sich. Doch die Sehne bleibt gehalten. „Ich mache es doch!“, sagt sie. Und doch bleibt der Pfeil, wo er ist. Die Spannung im Bogen – und bei Stephanie – wird zur Herausforderung. Erst wenn sie wirklich loslässt, wenn sich die Finger ganz öffnen, fliegt der Pfeil.
Die Hände frei – und jetzt?
Viva Azul wird in dieser Form nicht mehr stattfinden. Die Zeit scheint vorbei – zumindest als offenes Angebot. Darjas Yurten sind gut gebucht. Und auch ich gehe weiter: Mein Fokus liegt jetzt klarer auf meinem Programm „Führen mit Fokus“ – einer begleiteten Entwicklungsreise für Frauen in Führung.
Gleichzeitig bleibt in mir der Wunsch, diese besondere Kraft von Ort und Format noch einmal zu nutzen – vielleicht mit einem festen Team aus einer Organisation. Vielleicht mit Menschen, die gemeinsam Führung anders leben wollen.
Ein Impuls für Teams und Organisationen?
Begleitest du ein solches Team? Oder suchst du als Personalentwicklerin, Geschäftsführerin oder Führungskraft nach einem Ort, der Perspektivwechsel, gesunde Selbstführung und neue Ausrichtung ermöglicht? Dann melde dich gern bei mir.
Denn Loslassen heißt nicht vergessen.
Es heißt: würdigen, was war – und die Hände frei bekommen für das, was kommt.